Kastl, Pfarr- und ehemalige Klosterkirche St. Petrus
Die gewaltige Klosterburg überragt den oberpfälzischen Markt Kastl im Lauterachtal zwischen Amberg und Neumarkt i. d. Opf. Im 11. Jahrhundert wurde hier ein Benediktinerkloster gegründet, das überregionale Bedeutung erlangte. Im 16. Jahrhundert aufgelöst, wurde es zunächst den Jesuiten und dann den Maltesern übergeben, bis die Säkularisation schließlich die Klostertradition beendete. In den Klostergebäuden war bis in das Jahr 2006 ein ungarisches Gymnasium untergebracht. Die ehemalige Kloster- und heutige Pfarrkirche von Kastl mit ihrer eindrucksvollen Vorhalle im Westen ist im Kern romanisch, wurde aber in der Gotik verändert (Einbau des Kreuzrippengewölbes) und erweitert.
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7-stimmiges Geläute: c'-es'-ges'-g'-b'-c''-f''
Eine genaue Glockenbeschreibung folgt unten.
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| Erweitertes Geläut (seit 2009) |
Früheres Geläut mit den vier historischen Glocken |
Beschreibung der Glocken
Mit seinen vier historischen Glocken aus dem späten 13. und frühen 14. Jahrhundert besitzt die ehemalige Klosterkirche Kastl eines der bedeutendsten und wertvollsten historischen Glockenensembles Deutschlands. Besonders die mächtige Grundglocke, die "Stürmerin" verdient Beachtung. Seit Januar 2007 musste sie wegen eines Sprungs schweigen.
Weil aufgrund unbefriedigender technischer Bedingungen der Läuteanlage auch die anderen Glocken gefährdet waren, entschloss man sich zu einer umfassenden und grundlegenden Sanierung und auch Erweiterung der Glockenanlage um zwei Entlastungsglocken. Letztlich konnte sogar noch eine dritte neue Glocke angeschafft werden.
Diese neuen Glocken wurden von der Gießerei Bachert in der gotischen Lachmann-Rippe angefertigt, die speziell für das Kastler Geläute sogar nochmals umkonstruiert wurde, damit sich die neuen Glocken möglichst gut in das historische Ensemble einfügen.
Am 25. Juli 2009 fand im Rahmen einer feierlichen Glockenvesper die offizielle Inbetriebnahme des nun siebenstimmigen Geläuts statt.
Weil aufgrund unbefriedigender technischer Bedingungen der Läuteanlage auch die anderen Glocken gefährdet waren, entschloss man sich zu einer umfassenden und grundlegenden Sanierung und auch Erweiterung der Glockenanlage um zwei Entlastungsglocken. Letztlich konnte sogar noch eine dritte neue Glocke angeschafft werden.
Diese neuen Glocken wurden von der Gießerei Bachert in der gotischen Lachmann-Rippe angefertigt, die speziell für das Kastler Geläute sogar nochmals umkonstruiert wurde, damit sich die neuen Glocken möglichst gut in das historische Ensemble einfügen.
Am 25. Juli 2009 fand im Rahmen einer feierlichen Glockenvesper die offizielle Inbetriebnahme des nun siebenstimmigen Geläuts statt.
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STÜRMERIN Schlagton: c'+1 Gewicht: 2.740 kg Durchmesser: 1.690 mm Gießer und Gussjahr: unbekannt 1322 (vermutlich Nürnberger Meister) Schulterinschrift*: An(no) D(omini) MCCCXXII *p(er)fectu(m)*e(st) hoc*op(us)*sub*abbate*herma(nn)o*XRC*nobiscu(m)*sta(n)te
Übersetzung: Im Jahre des Herrn 1322 wurde, mit dem Beistand Christi, dieses Werk unter Abt Hermann vollbracht. *) Die Buchstaben in Klammern wurden ergänzt und fehlen in der Inschrift. |
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BENEDIKTUSGLOCKE Schlagton: es'+5 Gewicht: 1.523 kg Durchmesser: 1.350 mm Gießer und Gussjahr: Albert Bachert (Heilbronn) 2009 Schulterinschrift: UT DEUS IN OMNIBUS GLORIFICETUR - AD MMIX
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PETERSGLOCKE Schlagton: ges'+3 Gewicht: 1.380 kg Durchmesser: 1.244 mm Gießer und Gussjahr: unbekannt 1312 (vermutlich Nürnberger Meister) Schulterinschrift*: A(nno) * D(omini) M * CCC * XII * su(m) * fusa * o * Petre * pastor * su(m)me * et * Paule * doctor * mag(ne) * ora(t)e * p(ro) * nob(is)
Übersetzung: Im Jahre des Herrn 1312 wurde ich gegossen, o Petrus oberster Hirte und Paulus großer Lehrer bittet für uns *) Die Buchstaben in Klammern wurden ergänzt und fehlen in der Inschrift.
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MARIENGLOCKE Schlagton: g'+2,5 Gewicht: 990 kg Durchmesser: 1.150 mm Gießer und Gussjahr: unbekannt, um 1312 Schulterinschrift: Ave * Maria * gracia * plena * Dominus * tecum * benedicta
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MENSCHWERDUNGSGLOCKE Schlagton: b'+8 Gewicht: 483 kg Durchmesser: 910 mm Gießer und Gussjahr: Albert Bachert (Heilbronn) 2009 Schulterinschrift: UND ER, DAS WORT, IST FLEISCH GEWORDEN UND HAT UNTER UNS GEWOHNT
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AUFERSTEHUNGSGLOCKE Schlagton: c''+8 Gewicht: 333 kg Durchmesser: 805 mm Gießer und Gussjahr: Albert Bachert (Heilbronn) 2009 Schulterinschrift: WIR WISSEN, DASS WIR AUS DEM TOD IN DAS LEBEN HINÜBERGEGANGEN SIND,
WEIL WIR EINANDER LIEBEN - 2009 |
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KLEINE GLOCKE Schlagton: f''+5 Gewicht: 250 kg Durchmesser: 622 mm Gießer und Gussjahr: unbekannt, um 1300 Keine Inschriften. |